© MFA+ FilmDistribution Szene aus Frances Ha mit Mickey Summer und Greta Gerwig
Ich bin mal wieder verliebt. In eine Filmfigur. Diesmal ist es kein gutaussehender Herzensbrecher à la Ryan Gosling, sondern ein chaotisches Mädchen. Sie heißt Frances Ha, gespielt von der wunderbaren Greta Gerwig, lebt in New York und will Tänzerin werden.
Frances ist angenehm unperfekt, wie es in Hollywoodfilmen nicht vorkommt. Da sind die Figuren ja immer nur scheinbar unperfekt, aber am Ende ist immer alles super. Genau so, wie es im wahren Leben nicht ist. Bei “Frances Ha” ist das anders. Ihr fehlt offensichtlich das Talent, um eine erfolgreiche Tänzerin zu werden, doch davon lässt sie sich nicht unterkriegen und verfolgt ihren Traum hartnäckig weiter.
Es gibt nur zwei Dinge, die Frances interessieren. Tanzen und ihre beste Freundin Sophie (Mickey Summer ). Doch Sophie hat genug davon, sich planlos durch Leben treiben zu lassen. Sie will mehr, ist in ihrem Beruf erfolgreich und wagt in der Beziehung mit ihrem Freund den nächsten Schritt, den Umzug nach Japan. Das reißt Frances ein bisschen den Boden unter den Füßen weg, denn sie hatte sich von ihrem Freund getrennt, als der sie fragte, ob sie bei ihm einziehen will. Denn Frances wollte lieber mit Sophie zusammenwohnen.
Also, warum ich in Frances verliebt bin: Sie hat Ecken und Kanten, sie macht Fehler, ist ungestühm, peinlich und naiv, aber sie bewahrt sich ihren Optimismus in einem Leben, das andere vielleicht schon längst in die Knie gezwungen hätte. “Frances Ha” ist das zauberhafte Porträt einer Stadtneurotikerin, die ihren Platz im Leben noch finden muss. Aber dass ihr das gelingen wird, daran gibt es keinen Zweifel.
PS: Und in Greta Gerwig bin ich auch verliebt, weil die mit ihrem Freund Noah Baumbach so schöne Filme macht.
© MFA+ FilmDistribution Greta Gerwig in Frances Ha
Source:
http://nanalikessomethings.wordpress.com/2013/08/02/frances-ha/